Bis zu 55 Nationen verzeichnet die Gemeindestatistik zur Wohnbevölkerung in Sölden. Im Unterschied zu anderen Regionen Tirols bestimmt hier aber fast ausschließlich der saisonale Arbeitsmarkt den Zuzug aus anderen Staaten. Vor allem Menschen aus Deutschland, Ungarn, der Slowakei, den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und dem Vereinigten Königreich kommen hierher, um im Tourismus zu arbeiten: Als Kellnerinnen und Skilehrer, in den Hotelküchen, an den Liftstationen und Rezeptionen stellen sie in der Hochsaison ein Drittel der Dorfbevölkerung und sorgen für reibungslose Abläufe. Sie reisen wieder ab, wenn auch die Gäste ihre Koffer packen.

In einem Europa, das sich immer enger zusammenschließt, und in einer Region, die auf Arbeitskräfte von außen angewiesen ist, werden diese völlig anders wahrgenommen als jene Migrant/innen, die kommen, um zu bleiben. Für die – begrenzte – Dauer ihres Aufenthalts sind sie herzlich willkommen im Hinteren Ötztal.